Sind wir Situationen der Anspannung zu lange ausgesetzt und ist der Stresspegel anhaltend zu
hoch und unsere Energiereserven ausgeschöpft, lässt unsere Leistungs- und
Konzentrationsfähigkeit nach und wir werden krank.
Überforderung, Unruhe, Nervosität, Stress – viele Menschen wünschen sich nicht nur in der Nacht, sondern auch am Tag mehr Ruhe und Entspannung.
Dabei gibt es viele Situationen im Leben, in denen ein gewisses Ausmaß an Anspannung und die Ausschüttung körpereigener Stresshormone wie Adrenalin nützlich sind. In Prüfungssituationen zum Beispiel oder im
sportlichen Wettkampf führt uns dies zu einer optimalen Leistung.
Zu viel Anspannung und Stress sind jedoch sehr belastend und können nicht nur Grund für einen gestörten Schlaf sein, sondern auch für innere Unruhe und Nervosität zur Folge haben.
Wir verbringen fast 30 % unseres Lebens mit der Erholungsphase Schlaf. Diese
natürliche Regenerationszeit ist Grundbedingung für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und emotionale
Ausgeglichenheit. Kommen wir nachts nicht zur Ruhe, kann das an unbewältigten Erlebnissen des Tages
liegen.
Neben der inneren Unruhe sind Konzentrationsschwäche, verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit oder Erschöpfung sowie Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen typische Symptome.
Zu häufigen Begleiterscheinungen zählen zitternde Hände, Herzrasen, Schweißausbrüche, Magen-Darmprobleme, Lungenerkrankungen wie Asthma, Augenzucken, Unsicherheit oder Angst. Betroffene sind unruhig, haben ständig das Gefühl gehetzt zu sein und unter Druck zu stehen.
Oft sind die Symptome äußerlich deutlich zu erkennen. Nur in seltenen Fällen schaffen es die Betroffenen, ihr Leiden vor Mitmenschen zu verbergen.
Meistens dauert der Unruhezustand nur kurz an, z.B. bei übermäßigem Koffein- und Alkohol-Genuss oder stressigen Lebensphasen. Bei solch eher harmlosen und nur selten auftretenden Ursachen verschwinden die Symptome von ganz allein wieder, wenn das Problem beseitigt, der Körper regeneriert oder die Prüfung überstanden ist.
Einfache Maßnahmen wie Entspannungstechniken, eine Massage und Bewegung an der frischen Luft reichen oft schon aus, um die Beschwerden zu beseitigen.
Manchmal stecken hinter nervöser Unruhe neben körperlicher Ursachen wie z.B. eine Überfunktion der Schilddrüse, Bluthochdruck oder eine Unterzuckerung bei Diabetikern, auch psychische Dauerbelastungen und eine Reizüberflutung.
Zwar ist unser Gehirn gut geschult und blendet die unwichtigen Eindrücke aus, aber selbst die wenigen Reize, die übrig bleiben, müssen noch adäquat verarbeitet werden. Im Alltag – gerade auch im Berufsleben – ist es nicht immer möglich, emotional und „aus dem Bauch heraus“ auf Reize von außen zu reagieren.
Gesellschaftliche Konventionen haben großen Einfluss auf unser Verhalten. So können z.B. unterdrückte Gefühle zu einer inneren Unruhe führen, die uns nervös und unausgeglichen macht und nachts nicht zur Ruhe kommen lässt. Hinzu kommt, dass wir uns häufig überfordern, zu viele Aufgaben gleichzeitig übernehmen und immer „funktionieren“ wollen. Auch das führt dazu, dass unser körperlich-seelisches Gleichgewicht leidet und Stress entsteht.
Es sieht oft so aus, als käme Stress nur von außen. Tatsächlich hängt er aber auch mit der eigenen Persönlichkeit zusammen.
Eine besondere Stärke kann zum Stressfaktor werden, wenn Sie sie zu intensiv nutzen. Dann setzen Sie sich nämlich auf Ihre spezielle Weise selbst zusätzlich unter Druck. Mit Ihrem ganz persönlichen Stress-Seismographen lässt sich das jedoch rechtzeitig vermeiden.
Machen Sie den Test!
Wenn Druck entsteht, entsteht Stress. Medizinisch gesehen ist Stress eine körperliche
Reaktion, die bewirken soll, dass wir kurzfristig besonders leistungsfähig sind.
Bei unseren Vorfahren war das ein Überlebensvorteil, um in Gefahrensituationen vorsichtig zu sein und kämpfen oder flüchten zu können. Der Puls und der Blutdruck steigen an, alle Sinne sind wachsam, die Atmung wird schneller und die Muskeln sind angespannt. Der Körper schüttet Stresshormone aus und stellt zusätzliche Energie zur Verfügung.
In der heutigen Zeit muss der Körper jedoch kaum noch mit Kampf oder Flucht reagieren. Daher hat der psychisch belastete Mensch in der Regel kein Ventil mehr, um den inneren Druck wieder abzubauen, wodurch der Körper in einen dauerhaften Alarmzustand gerät. Ernsthafte körperliche und seelische Erkrankungen können die Folge sein.
Häufigkeit, Vielfalt, Dauer und die persönliche Bewertung einer Situation entscheiden, ob wir Stress als positiv oder negativ empfinden. Menschen, die das Gefühl haben, dass eine Herrausforderung die Kräfte und Bewältigungsmöglichkeiten übermäßig beansprucht, fühlen sich dieser nicht mehr gewachsen und fürchten negative Konsequenzen. Dieses Gefühl wird als Gefährdung der eigenen Gesundheit wahrgenommen
Wenn Stress gehäuft auftritt und die Anspannungsphase nicht mehr durch Entspannungsphasen abgelöst wird, kann dieser auch tatsächlich zum Gesundheitsrisiko werden.
Sind wir Situationen der Anspannung zu lange ausgesetzt und ist der Stresspegel anhaltend zu
hoch und sind unsere Energiereserven ausgeschöpft sind, lässt unsere Leistungs- und
Konzentrationsfähigkeit nach, werden wir krank. Innere Unruhe und Nervosität werden zu
unseren Begleitern. Wir sind gereizt, können nicht mehr gut schlafen bekommen Magen-
Darmprobleme oder haben einen erhöhten Blutdruck.
Dauerstress wirkt sich außerdem negativ auf unser Immunsystem aus und kann
Herzerkrankungen und Rückenschmerzen verursachen oder Lungenerkrankungen verschlechtern.
Im Extremfall können sich auch Depressionen oder das Burnout-Syndrom entwickeln, an dem in
Deutschland immer mehr Menschen leiden.1)
Neben andauernder Überbelastung und damit einhergehendem Stress können auch im Rahmen von psychischen Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen Nervosität und innere Unruhe auftreten.
Deshalb sollten Menschen, die über einen längeren Zeitraum nervös und unruhig sind und dies auf keine bestimmte Situation oder vorrübergehende stressbedingte Lebensumstände zurückführen können, sich von einem Arzt untersuchen lassen.
Um die genauen Ursachen abzuklären, führt er zunächst eine ausführliche Befragung durch. Je nach Verdacht können dann körperliche oder weiterführende Untersuchungen folgen.
Wir haben im folgenden auch einige Tipps zur Selbsthilfe für Sie zusammengestellt. Bei stärkeren Beschwerden oder wenn die Symptome auch nach Wochen nicht verschwinden, suchen Sie bitte einen Arzt auf.
Zum Glück können Sie selbst eine ganze Menge tun, um wieder zu einem gesunden und ausgewogenen Tag-Nacht-Rhythmus zu finden. Was das alles ist, verraten wir Ihnen in unserem Ratgeber.
Inklusive Selbsttest und Schlaftagebuch.
DownloadGrundsätzlich sollte jeder Phase der Anspannung eine Phase der Entspannung folgen, damit wir uns wohlfühlen und gesund bleiben.
Um dieses Gleichgewicht herzustellen und zum Stressabbau helfen drei Säulen:
Bewusste Entspannung (z.B. durch Yoga, Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung nach Jacobson)
Verhaltensänderung (z.B. durch das Setzen von Prioritäten, „Nein“-sagen, Ablegen von Perfektionismus, Re
duzierung des Tagespensums, Einbau bewusster Pausen usw.)
Ggf. natürliche Entspannungshelfer, die mit ihren rein pflanzlichen Inhaltsstoffen wie z.B. Baldrian, Hopfen & Melisse, wie sie in Sedacur enthalten sind, den Prozess zu mehr Gelassenheit und Ruhe sanft unterstützen.
Was man als bekannte Phrase zur Beruhigung kennt, wirkt tatsächlich! Tief durch die Nase einatmen, Luft kurz anhalten und langsam durch den Mund wieder ausatmen. Vorgang mehrere Male wiederholen.
Wennʼs richtig stressig wird, einfach mal lächeln – der Trick funktioniert. Denn das Gehirn nimmt nur die Information „fröhlich“ wahr und sorgt so für positive Gefühle.
Einfach die Augen schließen und in Gedanken an den schönsten Urlaubsort oder einen besonders erfreulichen Moment zurückdenken.
Beim Einatmen alle Muskeln anspannen, Luft anhalten und innerlich bis zehn zählen. Dann mit einem explosionsartigen Atemstoß und wieder die Anspannung lösen.
Nicht nur nach dem Aufstehen hilfreich: Arme und Beine ausstrecken und tief ein- und wieder ausatmen – eine Wohltat für verspannte Muskeln.
Ziele realistisch setzen, nicht zu hoch und nicht in zu weiter Ferne stecken. Sie zu erreichen bringt Erfolgserlebnisse, die zu Zufriedenheit und Entspannung beitragen.
Nicht immer bietet sich die Möglichkeit körperlich aktiv zu sein, um Druck abzubauen. Dann kann z.B. ein kleiner Anti-Stress-Ball für schnelle Entspannung sorgen.
Stress entsteht durch Überlastung. Wenn also zu viel auf den eigenen Schultern lastet, dringend Unterstützung suchen!